"Gorch Fock" vor 147. Ausbildungstörn

Nach wochenlanger Übung sehen die Kadetten auf der «Gorch Fock» ungeduldig ihrem ersten Einsatz auf hoher See entgegen. Wenn an diesem Montagvormittag das Segelschulschiff der Deutschen Marine seinen Heimathafen Kiel verlässt, müssen sich während der kommenden neun Monate rund 100 Segelschüler in der Praxis beweisen. «Die Ausbildung dient der Charakterbildung», sagt Kommandant Norbert Schatz am Mittwoch in Kiel. «Die extremen Bedingungen auf der 'Gorch Fock' fördern die Teamfähigkeit, man muss zusammenhalten, sonst läuft nichts.» Der 147. Ausbildungstörn des Dreimasters wird bis Jahresende dauern. Unter anderem werden Häfen in der Karibik und entlang der nordamerikanischen Ostküste angelaufen.

Zunächst nimmt die «Gorch Fock» Kurs auf Portugal. Nach einem kurzen Abstecher im spanischen Santa Cruz führt die Route in die Karibik. Dort wartet allerdings statt Sandstrand der harte Bordalltag. «Die Ausbildung geht auch normal weiter, wenn wir vor Anker liegen. Für jeden Landgang müssen wir eine Erlaubnis einholen,» schildert Anika Winkler. Als Obermaat im Lazarett ist sie Teil der Stammmannschaft und für die gesamte Dauer des Neun-Monate-Törns mit an Bord. Die 23-Jährige ist eine von sechs weiblichen Crewmitgliedern, die in der kommenden Woche gemeinsam mit über 200 Kameraden mit der «Gorch Fock» auslaufen. Die 25 Offiziersanwärter, die am Montag ihren Lehrgang auf dem Segelschulschiff antreten, werden Anfang Juni in Norfolk (USA) ehrenhaft von Bord gelassen. Dann ist ihre Ausbildung auf der «Gorch Folk» beendet und neue Besatzungsmitglieder werden zum ersten Mal die Tücken der Seefahrt kennen lernen.

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