Glos beim 818. Hafengeburtstag

Mit Glockenschlägen und Salutschüssen ist am Freitag bei Regenwetter der 818. Hamburger Hafengeburtstag eröffnet worden. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und der Hamburger Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) gaben mit dem Läuten der Schiffsglocke auf dem Museumsschiff «Rickmer Rickmers» den Startschuss für das weltgrößte Hafenfest. Bis Sonntag wird eine Million Besucher erwartet. Historische Schiffe, tanzende Hafenschlepper und ein Rosinenbomber aus dem Jahr 1944 gehören zu den diesjährigen Höhepunkten des Volksfestes. Glos betonte, dass allein die Zahl 818 die große Tradition des Hamburger Hafens unterstreiche. In einer globalisierten Welt sei der Hafen der Hansestadt nicht nur Tor zur Welt, sondern auch zum Welthandel. Bei nasskaltem Wetter hielt sich der Zuschauerzuspruch zunächst in Grenzen. «Wenn das Wetter so bleibt, machen die aber kein gutes Geschäft hier», meinte eine Passantin.

Am Freitagnachmittag stand die traditionelle Einlaufparade im Mittelpunkt. Einen Blickfang bot dabei der Großsegler «Sedov». Sie ist mit 117,5 Metern Länge der größte Windjammer der Welt. Bei der Einlaufparade machte auch die «Mir» den Hamburgern ihre Aufwartung. Das Schiff mit Heimathafen St. Petersburg befährt heute als Segelschulschiff die Weltmeere und ist mit 25 Knoten der schnellste noch fahrende Windjammer. Insgesamt werden zum Hafengeburtstag bis zu 300 Schiffe in der Hansestadt erwartet.

In diesem Jahr hat der Geburtstag des zweitgrößten europäischen Hafens einen Japan-Schwerpunkt. Im Mittelpunkt steht dabei die Hafenstadt Yokohama. Der Hafen der zweitgrößten japanischen Stadt ist seit 1992 Partnerhafen von Hamburg. Zur Eröffnung auf der «Rickmer Rickmers» kam eine große japanische Delegation unter Führung des Bürgermeisters und des Hafenchefs von Yokohama. Als besonderer Ehrengast wurde die Kirschblütenkönigin begrüßt, die in ihrem farbenfrohen Gewand einen Kontrast zum Regenwetter bot.

Der Hafengeburtstag hat nach Angaben der Veranstalter seine Ursprünge in der Regentschaft von Kaiser Friedrich Barbarossa. Am 7. Mai 1189 stellte er den Hamburgern einen Freibrief aus, der Schiffen auf der Elbe von der Stadt bis an die Nordsee Zollfreiheit gewährte. Dieser Freibrief gilt als Geburtsstunde des Hamburger Hafens. Im großen Stil wird der Hafengeburtstag aber erst seit 30 Jahren gefeiert. Im vergangenen Jahr kamen 1,5 Millionen Menschen.

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