Gesunkener Tanker verliert weiter Öl

Eine Woche nach dem Untergang eines Tankers in den Zentral-Philippinen strömt weiter Öl aus dem Wrack ins Meer. Um der größten Ölpest in der Geschichte des Landes Herr zu werden, müsse das Schiff schleunigst aus rund 900 Metern Tiefe geborgen werden, sagte ein Sprecher der philippinischen Küstenwache am Freitag. Man müsse schnell handeln, da noch viel Öl im Tanker sei. Küstenwache und Marine seien nicht in der Lage, das Leck abzudichten, da es ihnen an entsprechendem Spezialgerät fehle, hieß es weiter.

Die von der Erdölfirma Petron gecharterte «Solar I» war am 11. August mit rund zwei Millionen Litern Brennstoff an Bord in schwerer See gesunken. Mehr als 200 000 Liter sind nach Schätzungen von Umweltschützern bislang ausgelaufen. Mindestens 1000 Hektar eines Meeresschutzgebietes wurden seither von der Ölpest in Mitleidenschaft gezogen, dazu auf 15 Quadratkilometern Korallenriffe sowie Seegras-Plantagen. Bis zu 10 000 Fischer müssen laut Behörden fürchten, ihrer Lebensgrundlage beraubt zu werden.

Nach Angaben der Küstenwache ist vermutlich bislang nur einer von insgesamt zehn Tanks des Schiffs leckgeschlagen. Durch das Salzwasser und den Wasserdruck bestehe die Gefahr, dass auch die anderen Tanks undicht werden. Die Küstenwache rechnet mit einer Zeitraum von zwei Jahren, um die Ölpest vollständig zu beseitigen.

Unterdessen ist Hilfe gegen die Ölpest unterwegs. Die Umweltorganisation Greenpeace entsandte nach eigenen Angaben ein Schiff in die Unglücksregion, das Säuberungs- und Eindämmungsausrüstung an Bord hat.

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