Genehmigungsverfahren für Ostsee-Pipeline starten in Kürze

Die Genehmigungsverfahren für den Bau der 1200 Kilometer langen deutsch-russischen Erdgas-Pipeline durch die Ostsee sollen nach Angaben des Planungs- und Betreiberkonsortiums Nord Stream in Kürze beginnen. Voraussetzung dafür sei die Notifizierung des Projektes Mitte November durch die vom Trassenbau betroffenen Länder, sagte ein Sprecher des deutsch-russischen Konsortiums am Donnerstag. Während die Pipeline in Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland durch die ausschließlichen Wirtschaftszonen sowie durch Territorialgewässer laufen, sind Estland, Lettland, Litauen und Polen nicht unmittelbar von dem Projekt und möglichen Umweltauswirkungen betroffen.

Nord Stream, ehemals NEGP, sei zuversichtlich, dass Polen das Projekt nicht behindern wird, sagte Sprecher Jens D. Müller am Donnerstag auf Anfrage. Die polnische Regierung hatte das Vorhaben in der Vergangenheit scharf kritisiert. Müller betonte, dass der Bau der Pipeline im gesamteuropäischen Interesse liege. Die EU-Kommission habe die Pipeline als ein Schlüsselprojekt für die künftige Energieversorgung Europas in die so genannte TEN-E-Liste (Transeuropäisches Netzwerk der Energie) aufgenommen.

Der Baustart für die Trasse vom russischen Wyborg nach Greifswald-Lubmin ist für Frühjahr/Sommer 2008 angestrebt. Im Jahr 2010 soll die Pipeline zunächst mit einem Leitungsstrang und einer Transportkapazität von 27,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr in Betrieb gehen. In einer zweiten Phase soll die Transportkapazität auf 55 Milliarden Kubikmeter verdoppelt werden. An Nord Stream sind der russische Energiekonzern Gazprom mit 51 Prozent, Wintershall und E.ON Ruhrgas mit je 24,5 Prozent beteiligt.

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben