Galeeren-Nachbau auf Kiel gelegt

Historiker der Universität Hamburg haben am Dienstag im Harburger Binnenhafen den Nachbau einer Galeere aus der Römischen Kaiserzeit symbolisch auf Kiel gelegt. Die eigentliche Rekonstruktion des Kriegsschiffs aus dem 1. und 2. Jahrhundert nach Christus beginnt nach Angaben des Geschichtsprofessors Christoph Schäfer von der Universität Hamburg im April. Im Frühjahr 2008 soll das 16 Meter lange und fast drei Meter breite Schiff fertig sein.

Erstmalig werde eine Galeere aus dieser Epoche in Originalgröße nachgebaut, sagte Schäfer. «Wir schließen damit eine weltweite Lücke in der Wissenschaft.» Als Vorlage dienen römische Schiffe, die 1994 in Oberstimm an der Donau gefunden wurden. Die mediterrane Bauweise mit Nut und Feder sei «heutzutage nicht mehr üblich», sagte Bootsbaumeister Matthias Helterhoff. Mehrere hundert Federn müssten aufwendig zwischen den Planken eingesetzt werden.

An dem Nachbau sollen verschiedene Tests zur Manövrier- und Leistungsfähigkeit von römischen Kriegsschiffen durchgeführt werden. Dann wird die Galeere entlang von Donau, Rhein, Lippe, Ems und Weser für die Ausstellung «2000 Jahre Varusschlacht Imperium, Konflikt, Mythos» werben, die 2009 in verschieden Orten gezeigt wird. Das Schiff soll danach Besuchern der Ausstellung die Möglichkeit geben herauszufinden, «wie sich die Römer vor 2000 Jahren auf deutschen Gewässern bewegt haben», sagte Schäfer.

Das Projekt kostet insgesamt 230 000 Euro und dient der Berufsqualifizierung Jugendlicher. Neben Geschichtsstudenten werden Bootsbaulehrlinge durch Kooperation mit dem Verein Jugend in Arbeit am Bau beteiligt sein.

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