Frenzel bleibt TUI-Vorstandschef
TUI-Vorstandschef Michael Frenzel bleibt trotz scharfer Aktionärskritik an der Spitze des Reise- und Schifffahrtskonzerns. Der Aufsichtsrat verlängerte am Donnerstag den Vertrag des 60-Jährigen bis Ende März 2012. Das teilte das Unternehmen in Hannover mit. Frenzel führt die TUI seit 1994 und hat damit die längste Amtszeit unter allen Vorstandschefs der DAX- Unternehmen.
Wegen der schwachen Entwicklung des Aktienkurses und seiner Strategie steht Frenzel zwar seit langem in der Kritik von Anlegern, die eine Zerschlagung des Konzerns fordern. Der Aufsichtsrat schenkte Frenzel, dessen Vertrag 2008 ausgelaufen wäre, aber weiter das Vertrauen.
Zuvor hatte der Konzern einen Umsatz- und Gewinnsprung für das dritte Quartal gemeldet. Das Konzernergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte auf 459,7 Millionen Euro, der Umsatz um fast zehn Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Die Touristiksparte habe ein starkes drittes Quartal gehabt, in der Schifffahrt sei die Talsohle durchschritten, hieß es. An der Börse stieg die TUI-Aktie um knapp fünf Prozent auf rund 21,70 Euro.
Im Gesamtjahr 2007 will die TUI ihr Konzernergebnis gegenüber dem Vorjahr "deutlich" steigen. Einzelheiten nannte der Konzern nicht.
2006 hatte der Konzern rote Zahlen von rund 847 Millionen Euro verzeichnet. Grund waren Probleme vor allem in der Schifffahrt sowie massive Wertabschreibungen in der Touristiksparte.