Fregatte «Bayern» läuft zu Einsatz aus
Die Fregatte «Bayern» der deutschen Marine ist am Donnerstag von Wilhelmshaven zu ihrem Einsatz vor der libanesischen Küste ausgelaufen. Zahlreiche Angehörige waren zum Abschied der Soldaten in Deutschlands größten Marinestützpunkt gekommen. Das Schiff soll nach Marineangaben in rund zwei Wochen im Einsatzgebiet sein und die Fregatte «Schleswig-Holstein» als Führungsschiff bei der internationalen Seeüberwachung ablösen. Im Mittelmeer werden rund 240 Soldaten an Bord der «Bayern» Dienst tun.
Der Flottenverband der UNIFIL-Mission der Vereinten Nationen soll den Waffenschmuggel an die radikalislamische Hisbollah im Libanon verhindern. Die «Bayern» soll für fünf Monate als Führungsschiff für den Verband dienen. Der Bundestag hatte am 12. September eine Verlängerung des ersten bewaffneten Nahost-Einsatzes deutscher Streitkräfte um ein Jahr beschlossen. Die Obergrenze der Soldaten wurde allerdings von 2400 auf 1400 Soldaten reduziert, da in der Regel bisher nicht mehr als 1100 Mann im Einsatz waren.
Die «Maritime Task Force» steht seit Beginn der Mission unter deutschem Kommando. Neben Deutschland beteiligen sich noch die Niederlande, Dänemark, Schweden, Norwegen Griechenland und die Türkei an dem Verband mit insgesamt mehr als 2000 Marinesoldaten. Deutschland stellt als Führungsnation die meisten Soldaten.