Fortschritt bei Weservertiefung

Die Weser-Vertiefung kommt voran. Am Freitag kündigte die Bundesbehörde Wasser- und Schifffahrtsdirektion (WSD) Nordwest an, dass die Planunterlagen ab 19. Juni 2006 öffentlich ausgelegt werden.

Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Jörg Kastendiek bezeichnete die vorgesehene Vertiefung der Außen- und Unterweser als „besonders dringlich“: „Das starke Wachstum des Containerumschlags und die steigende Zahl von Containerschiffen mit immer größeren Tiefgängen erfordern eine rasche Verbesserung der nautischen Verhältnisse im Revier vor Bremerhaven.“ Nach seinen Worten hatte 2005 bereits 157 Containerschiffe, die Bremerhaven anliefen, mehr als 12,80 Meter Tiefgang und seien damit nicht in der Lage gewesen, den Standort tideunabhängig zu erreichen beziehungsweise zu verlassen. Zum Vergleich: 1995 waren es lediglich 15 Schiffe.

Den weiteren Angaben zufolge sollen nach der Vertiefung um bis zu einen Meter Schiffe mit bis zu 13,80 Meter Tiefgang bei mittlerem Tideniedrigwasser in der Lage sein, den viertgrößten Containerhafen Europas anzulaufen. Kastendiek geht davon aus, dass die Maßnahme im kommenden Jahr begonnen und beendet wird. Gleichzeitig werde Bremen-Stadt als Zentrum des Massengut- und des klassischen Stückgutumschlags von der Vertiefung der Unterweser profitieren, sagte Kastendiek. Die Planung sieht vor, die Fahrrinne des Flusses so anzupassen, dass die Häfen in der Hansestadt von Schiffen mit 11,10 Meter Tiefgang tideabhängig angelaufen werden können.

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