Flüchtlingsschiff mit rund 170 Asiaten erreicht die Kanaren

Zum zweiten Mal in nur vier Monaten hat ein Flüchtlingsschiff mit rund 170 asiatischen Immigranten an Bord die Kanarischen Inseln erreicht. Der marode und nur 30 Meter lange Fischkutter traf in der Nacht zum Freitag im Hafen La Restinga auf El Hierro ein, wie die spanischen Behörden mitteilten. Die vermutlich überwiegend aus Pakistan stammenden Bootsinsassen seien wohlauf. Die meisten von ihnen, darunter auch zwei Kinder, mussten jedoch wegen Erschöpfung behandelt werden. Bei der Ankunft sprangen mehrere der Immigranten über Bord und konnten zunächst flüchten. Die Polizei griff sie aber auf und brachte sie in einer Sporthalle unter.

Die Behörden gehen davon aus, dass die «Taiboi Stari» aus einem Hafen in Westafrika kam. Nach Erkenntnissen der Polizei müssen asiatische Immigranten den Schlepperbanden rund 10 000 Euro für eine solche Reise zahlen. Sie beinhaltet ein Flugticket nach Westafrika und dann die Überfahrt auf die Kanaren. Auf dem Seeweg haben bislang vor allem afrikanische Flüchtlinge die Inselgruppe erreicht - im vergangenen Jahr waren es rund 31 000. Hunderte kamen bei den gefährlichen Überfahrten ums Leben.

Im September vergangenen Jahres war erstmals ein Fischkutter mit rund 200 Asiaten auf die Kanaren gelangt. Er wurde vor Teneriffa aufgebracht. Monate zuvor war ein ähnliches Schiff vor Cádiz an der Südküste Spaniens abgefangen worden.

 

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