Fischforscher ziehen um
Die Bundesforschungsanstalt für Fischerei (BFAFI) hat Umzugspläne von Hamburg nach Bremerhaven bestätigt. Der geplante Neubau werde aber erst in einigen Jahren bezugsfertig sein, sagte der Leiter des Instituts für Fischereiökologie und stellvertretende BFAFI-Leiter, Hans-Stephan Jenke, am Montag. Das Institut für Ostseefischerei (IOR) bleibe aber an seinem Standort in Rostock, hieß es.
Nach Bremerhaven soll auch das Institut für Seefischerei (ISH) verlegt werden, sagte der Kommissarische Institutsleiter Siegfried Ehrich. Umziehen müsse außerdem das Institut für Fischereitechnik und Fischereiökonomie (IFF). Von den Plänen betroffen sind insgesamt rund 120 Mitarbeiter. Beide Institutsleiter betonten, dass es sich um eine politische Entscheidung in Berlin handele. Bereits Ende 2001 hatte die damalige Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) den Hamburger Senat vom geplanten Umzug des Instituts für Fischereiökologie (IFÖ) der BFAFI unterrichtet.
Die BFAFI besteht bereits seit 1948. Für Forschung auf See stehen drei Schiffe bereit, die «Walter Herwig III» für große Hochseefischerei, die «Solea» für kleine Hochseefischerei und der Forschungskutter «Clupea» für Küstenfischerei in der Ostsee. Die Erkenntnisse der BFAFI sind eine Entscheidungsgrundlage für die Fischereipolitik der Bundesregierung. Empfehlungen der Wissenschaftler fließen zum Beispiel in die Beratung über Fangquoten in der EU ein.