Fincantieri steigt bei der Lloyd Werft ein

Das italienische Schiffbauunternehmen Fincantieri wird neuer Anteilseigner bei der Bremerhavener Lloyd Werft. Fincantieri erwirbt im Wege einer Kapitalerhöhung 21,05 Prozent der Anteile, teilte die Lloyd Werft am Donnerstag mit. Zugleich übernimmt die landeseigene Bremer Investitions-Gesellschaft 13,16 Prozent der Werft-Anteile. Die entsprechende Verträge seien unterzeichnet. Die Transaktion steht noch unter Vorbehalt der Zustimmung der EU-Kommission und des Kartellamts.

Mit dem Einstieg bei der Lloyd Werft will der italienische Schiffbauer nach eigenen Angaben stärker in den Markt für Schiffsreparaturen und -umbauten einsteigen. Das sei die Basis für ein weit reichendes und einzigartiges Netz. Die strategischen Standorte der beiden Werften - an der Nordsee und im Mittelmeer - werde Fincantieris Position in den Gebieten stärken, in denen ein beachtlicher Teil der Kreuz- und Fährschifffahrt operiere, hieß es.

Fincantieri zählt zu den weitweit führenden Schiffbauunternehmen. 2005 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,27 Milliarden Euro. Auf acht Werften, zwei Designzentren und einem Forschungszentrum für Schiffbau und Schiffsantriebe sind rund 9400 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Lloyd Werft mit ihren mehr als 500 Mitarbeitern ist auf Schiffsumbauten und -reparaturen spezialisiert. Derzeit liegt das Kreuzfahrtschiff «Queen Elizabeth 2» im Dock. Nach umfangreichen Reparaturarbeiten soll das 293 Meter lange Schiff am 8. Mai die Werft wieder verlassen.

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