"Feuerland" im Museumshafen Oevelgönne

Das Expeditionsschiff "Feuerland" hat am Mittwoch im Museumshafen Oevelgönne fest gemacht. Damit endet die 79 Jahre lange Odysee des Kutters. Der 1914 als "Flieger von Tsingtau" und Bestseller-Autor international berühmt gewordene Gunther Plüschow, zugleich Nautiker mit Kapitänspatent auf Großer Fahrt, hatte die "Holzpantine des Ozeans" als schwimmende Basis für die erste Flugexpedition der Geschichte zur Erforschung und Luftbilderfassung der damals noch weitgehend unbekannten Regionen des subantarktischen Feuerlands 1926/1927 in Büsum bauen lassen und persönlich von dort bis zur Magellanstraße gesegelt.

Am 12. August wird der Forschungskutter an der Spitze eines Oldtimerkorsos beim dortigen Hafenfest in seinen "Geburtsort" und künftigen Heimathafen zurückkehren. Dazu wird viel Prominenz erwartet. Unter den Ehrengästen wird sich auch der aus Kanada eingeflogene Sohn Gunter Guntholf Plüschow befinden, der seinerzeit als Zehnjähriger vor dem Stapellauf die Sektflasche am Bug der "Feuerland" zerschellen ließ. Filmwochenschauen und Presseberichte hatten den Stapellauf in ganz Deutschland bekannt gemacht.

Der Kutter soll als künftiges Landeskulturdenkmal in Büsum von Grund auf renoviert und originalgetreu in den ursprünglichen Zustand zurück versetzt werden. Nach Beendigung der erfolgreichen Flugexpedition wurde die "Feuerland" an einen britischen Eigner auf den Falklandinseln verkauft und auf den Namen "Penelope" umgetauft. Später wurde das Schiff eher zufällig wieder entdeckt und von dem deutschen Kapitän Bernd Buchner erworben.

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