Fähre mit 1300 Passagieren im Roten Meer gesunken
Im Roten Meer ist vor der ägyptische Küste am Freitag eine Fähre mit mehr als 1300 Passagieren an Bord gesunken. Zur Zahl der Todesopfer gab es zunächst keine konkreten Angaben.
Der Nachrichtensender Al-Arabija berichtete, bis zum Mittag seien mehrere Dutzend Leichen aus dem Wasser gezogen worden. Bislang seien zwölf Überlebende entdeckt worden. Ein Sprecher der Hafenbehörde im ägyptischen Safaga, wo das Schiff am frühen Morgen hätte einlaufen sollen, erklärte, die Fähre sei rund 57 Seemeilen von dem Badeort Hurgada entfernt gesunken.
Die "Al-Salam" hatte den saudiarabischen Hafen Dhiba am Donnerstagabend verlassen. Der Kapitän hatte, bevor sein Schiff sank, noch einen Notruf abgesetzt, der von einer ägyptischen Fähre empfangen wurde, die in entgegengesetzter Richtung unterwegs war. Das berichtete die ägyptische Nachrichtenagentur MENA.
An Bord der Unglücksfähre waren nach Angaben aus Sicherheitskreisen hauptsächlich Ägypter sowie einige Araber aus anderen Staaten. Die Fähren, die zwischen Saudi-Arabien und Ägypten verkehren, sind für viele ägyptische Arbeiter der billigste Weg, um zu ihren Arbeitsplätzen in den reichen Golfstaaten zu gelangen. Auf der Strecke hatte es schon mehrfach Unglücke mit Hunderten von Toten gegeben.