Fachsymposium LNG 2014

Alfred Hartmann forderte den Ausbau einer ausreichenden LNG-Infrastruktur

Im Fokus der Tagung, zu der der Verband Deutscher Reeder (VDR) und die MARIKO GmbH eingeladen hatte, standen innovative LNG-Projekte und -Technologien sowie die technischen, finanziellen und rechtlichen Herausforderungen beim Übergang in die gasangetriebene Schifffahrt.
Der Wille, umweltbelastende Emissionen durch den Einsatz von LNG als Brennstoff zu reduzieren, sei in der maritimen Branche durchaus vorhanden, erklärte Alfred Hartmann, Inhaber der Reedereigruppe Hartmann und designierter VDR-Präsident. „Die entsprechende Technik ist vorhanden, aber leider fehlt nach wie vor eine ausreichende Infrastruktur an Bunkerstationen, damit die Schiffe auf ihren Routen auch LNG nutzen können,“ so Hartmann weiter. Neben der maritimen Wirtschaft müssten weitere potenzielle Nutzer, wie etwa Güterverkehre an Land und Betreiber von Blockheizkraftwerken eingebunden werden.
„Die hohen Investitionskosten für LNG-Antriebe sind für die meisten Reedereien eine unüberwindbare Hürde angesichts des gewaltigen Kostendrucks, der seit Jahren auf der Branche lastet“, sagte Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VDR. „Wenn Deutschland auch in der Schifffahrt Vorreiter beim Umweltschutz sein möchte, braucht die Branche zielgerichtete Unterstützung.“ Diese Zusage haben die Regierungsparteien in ihrem Koalitionsvertrag gemacht. Auch die Charterer von Schiffen seien gefordert, zukünftig mehr Interesse an effizienten und umweltfreundlichen Antrieben zu zeigen.
In Deutschland wird derzeit die Borkumfähre „MS Ostfriesland“ auf LNG-Betrieb umgerüstet. Im kommenden Jahr sticht eine neue Helgolandfähre mit sauberem Gasantrieb in See. Weitere Pilotprojekte wurden im Rahmen des Fachsymposiums vorgestellt. Der rechtliche Rahmen für LNG-betriebene Schiffe, der bei der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation IMO erarbeitet wird, soll 2017 fertiggestellt sein.

Über die Potenziale von Flüssiggas als alternativem Brennstoff für die Schifffahrt diskutierten kürzlich rund 300 Teilnehmer auf dem in Leer und Hamburg veranstalteten „Fachsymposium LNG 2014“ der LNG-Initiative Nordwest.

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