Fachkräftemangel bei den Bootsbauern

Nach Jahren der Flaute verspürt die Wassersportwirtschaft in Deutschland Rückenwind. Im ersten Halbjahr exportierten die Hersteller und Händler von Motor- und Segelyachten mit 10 494 Booten rund elf Prozent mehr Wasserfahrzeuge als im Vorjahreszeitraum, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Boots- und Schiffbauerverbandes (DBSV), Claus-Ehlert Meyer. Der Exportwert verdoppelte sich auf 688 Millionen Euro. Das Importvolumen stieg um 4,5 Prozent auf 11 924 Boote, wertmäßig entsprach das 153 Millionen Euro. Der Zuwachs spiegele den Konjunkturaufschwung wider, sagte Meyer vor der am Samstag beginnenden Wassersportmesse "Hanseboot" in Hamburg.

Besonders stark wuchs der Export kleiner Segelbooten mit einer Länge unter 7,5 Meter (plus 192 Prozent). Bei den Motorbooten erwiesen sich Schiffe über 12 Meter Länge als Ausfuhrschlager (plus 76 Prozent), während das mittlere Segment (7,5 bis 12 Meter Länge) den Import (plus 50 Prozent) anführte.

Als Folge der wachsenden Nachfrage wuchs die Zahl der Beschäftigten in den 440 inländischen Boots- und Schiffbauerbetrieben um 2000 auf derzeit rund 9000 Arbeitnehmer. Mittlerweile habe die Branche Schwierigkeiten, Fachkräfte zu bekommen, sagte Meyer.

Gelernte Bootsbauer seien sowohl in der Luftfahrtindustrie als auch bei den Herstellern von Windkraftanlagen gefragte Spezialisten. Deshalb will der DBSV als ideeller Träger der "Hanseboot" auf der Messe verstärkt um Nachwuchskräfte werben.

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