Experten untersuchen Asbestschiff "Norway"

Indiens oberstes Gericht hat am Montag dem angeblich Asbest verseuchten ehemaligen Kreuzfahrtschiff «Norway» die Einfahrt in indische Gewässer erlaubt. Die Anweisung des Supreme Court widersprach der Umweltbehörde, die das Schiff im vergangenen Monat daran gehindert hatte, den Hafen Alang im westindischen Gujarat anzusteuern, wo die «Norway» abgewrackt werden sollte.

Das Schiff solle nun in indischen Gewässern ankern, damit es von einem Expertenteam untersucht werden könne. Die Fachleute sollen die Menge des giftigen Materials an Bod feststellen. Anschließend solle entschieden werden, ob die «Norway» auseinander genommen werden könne.

Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace sind in dem Schiff, das auch «Blue Lady» genannt wurde und das 1962 in Frankreich vom Stapel lief, 900 Tonnen Krebs erregendes Asbest verbaut. Anfang Mai hatte die «Norway» Malaysia verlassen und irrt seither über den Ozean. Sie gehört inzwischen einem Geschäftsmann in Bangladesch.

Wie die «Norway» sollte auch der ausgemusterte französische Flugzeugträger «Clemenceau» auf dem berüchtigten indischen Schiffsfriedhof Alang abgewrackt werden. Nach Protesten von Umweltgruppen hatte der französische Präsident Jacques Chirac die «Clemenceau» Mitte Februar zurückbeordert, als diese schon auf dem Weg nach Indien war. Französischen Regierungsangaben zufolge hatte das Schiff 45 Tonnen Asbest an Bord.

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