Ewer «Hermann» im Hafenmuseum

Ewer «Hermann» ist die neue Attraktion im Hamburger Hafenmuseum. Der letzte original erhaltene hölzerne Fracht- Ewer ist am Sonnabend von Itzehoe (Kreis Steinburg) in den Schuppen 50 im Freihafen überführt worden, wie die Stiftung Hamburg Maritim berichtete. «Wir haben mit Hermann ein Schiff, das nahezu unverändert ist und 101 Jahre nach seinem Stapellauf noch sehr viel Originalsubstanz hat - ein wirklicher Glücksfall», meinte Stiftungsvorstand Joachim Kaiser.

Das nicht mehr schwimmfähige Segelschiff soll ab 2007 mit typischen Waren aus dem frühen 20. Jahrhundert beladen im Schaudepot des Museums zu sehen sein. Die Stiftung erhalte damit eine wichtige Ergänzung ihrer historischen Flotte, zu der unter anderem die «Schaarhörn» und die «Elbe 5» gehören, sagte Kaiser.

Die Ewer waren seit dem Mittelalter das vorherrschende Transportmittel zwischen den Elbmarschen und dem Hamburger Hafen. Noch um 1900 fuhren nach Angaben der Stiftung rund 1000 hölzerne Fracht-Ewer ohne Motor auf der Elbe. «Hermann» hatte in Dänemark als Tangfischer überlebt, wurde 1977 vom Heimatverband für den Kreis Steinburg gekauft und nach aufwändiger Restaurierung als Denkmal vorm Itzehoer Rathaus aufgestellt.

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