EU will umweltfreundliche Meeresnutzung

Die EU-Kommission will eine umweltfreundliche Nutzung der europäischen Meere durchsetzen. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Fischereikommissar Joe Borg stellten am Mittwoch in Brüssel entsprechende Pläne vor. Das Konzept sieht vor, Wirtschaftswachstum und Umweltschutz in der Meerespolitik miteinander zu versöhnen. Barroso forderte Interessierte auf, der Kommission ergänzende Vorschläge zu machen.

Die Meere sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die EU. Nach den Angaben der Kommission lebt jeder zweite Bürger in einem Küstengebiet. Zwei Fünftel der Wirtschaftsleistung kommen aus diesen Regionen. Die Aktivitäten reichen von der Fischerei über die Schifffahrt und den Tourismus bis zur Energiegewinnung. Die Kommission bemängelt, dass die Mitgliedstaaten ganz unterschiedliche Ansätze maritimer Politik verfolgen und auch in der EU eine notwendige Koordinierung beispielsweise zwischen Umweltschutz und Wirtschaftspolitik fehle.

Barroso sagte, die USA, Kanada und Japan seien da weiter. «Das ist das erste Mal, dass wir überhaupt auf europäischer Ebene darüber nachdenken», sagte er. Die Kommission hofft, dass nationale und regionale Regierungen, Wirtschaftsverbände und Umweltschutzorganisationen in die Diskussion eingreifen und ihre Interessen vorbringen. Weitere Informationen im Internet unter http://ec.europa.eu/maritimeaffairs

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