EU sagt illegalem Fischfang dn Kampf an
Die Europäische Union sagt der Schwarzfischerei den Kampf an. «Die illegale Fischerei und die zerstörerischen Fischereipraktiken sind eine der größten Bedrohungen der weltweiten Fischbestände», sagte Landwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) am Dienstag nach einer Sondersitzung der EU-Agrarminister am Dienstag in Luxemburg. Neben dem Klimawandel gehöre die Sicherung der Fischbestände zu den großen Zukunftsaufgaben. Die EU-Kommission werde nach der Sommerpause Vorschläge für eine entsprechende Strategie machen, kündigte Fischereikommissar Joe Borg an. Schwarzfischerei sei eine der schlimmsten Gefahren für die ohnehin überfischten Bestände und empfindliche Ökosysteme wie Korallenriffe.
Schwarzfischer erzielten jährlich Umsätze von bis zu neun Milliarden Euro, sagte Seehofer, der derzeit als Vertreter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft den Agrarministerrat leitet. Der legalen Fischerei werde so großer Schaden zugefügt. Borg sagte, notwendig seien Handelshemmnisse, wirksame Kontrollen in den Häfen und abschreckende Strafen. Der Kommissionsvorschlag werde die gesamte Produktionskette vom Schiff bis zum Verbraucher einbeziehen. «Mit einer der größten Flotten der Welt und als größter Importeur von Fischprodukten muss die EU im weltweiten Kampf gegen illegale Fischerei die Vorreiterrolle einnehmen.»