Elbefonds für kleinere Häfen

Zur Unterstützung kleinerer Häfen bei der erneuten Vertiefung der Elbe hat der Hamburger Senat am Dienstag die Einrichtung einer Stiftung «Elbefonds» beschlossen. Die Wirtschaftsbehörde stellt dafür fünf Millionen Euro bereit, wie Senator Gunnar Uldall (CDU) erklärte. Der Senat will sich anteilig an Vorhaben zur Entschlickung kleinerer Sporthäfen an der Elbe beteiligen. Hamburg will den Fluss vertiefen, um für Containerschiffe der neuen Generation erreichbar zu bleiben. Nach Uldalls Worten habe das Bundesverkehrsministerium in Berlin seiner Behörde bereits in der Vorwoche eine Zusage zur Finanzierung des Vorhabens im Bundeshaushalt gegeben.

Der Naturschutzbund NABU wertete den geplanten «Elbefonds» als «Eingeständnis der negativen Auswirkungen durch die Elbvertiefung von 1999». Mit dem Fonds bekämpfe der Senat lediglich Symptome, meinte NABU-Geschäftsführer Stephan Zirpel. «Die starke Verlandung der Sportboothäfen und der Flachwasserbereiche in der Unterelbe hat seit der letzten Vertiefung dramatisch zugenommen», erklärte Zirpel. Wer diesen Zusammenhang verleugne, verschließe sich der Realität. Eine weitere Elbvertiefung werde nicht nur den Hochwasserschutz und den Naturraum der Elbe zusätzlich gefährden, sondern auch die Verlandung vorantreiben.

Seantor Uldall appellierte unterdessen an weitere potenzielle Geldgeber für den Elbefonds, nachdem Hannover und Kiel eine Beteiligung abgelehnt hatten. «Auch die Hamburger Hafenwirtschaft sollte ihren Beitrag leisten», sagte er. «Wir werden daran arbeiten, dass dieser Fonds mehr Geld als nur die fünf Millionen aus Hamburg erhält.» Eine Unterstützung aus dem Fonds solle es allerdings erst geben, wenn ein «vollzugsfähiger Planfeststellungsbeschluss» für die Vertiefung der Fahrrinne der Elbe vorliegt, schränkte Uldall ein.

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