Eisenbahnfährlinie wird verlängert

Die erste direkte Eisenbahn-Fährlinie zwischen Deutschland und Russland soll Mitte des kommenden Jahres bis nach Ust-Luga bei St. Petersburg verlängert werden. Beide Seiten hätten sich nun auf die Einzelheiten des Fährbetriebs geeinigt, sagte Verkehrsminister Otto Ebnet (SPD) am Freitag am Rande seines Besuches in St. Petersburg. Zunächst starte der Fährbetrieb am 5. Dezember zwischen Sassnitz-Mukran auf Rügen und dem in der russischen Exklave Kaliningrad (Königsberg) gelegenen Hafen Baltijsk.

Ebnet hält sich seit Donnerstag mit einer Wirtschaftsdelegation aus Vertretern der Hafen-, Logistik- und Verkehrsbranche in Russland auf, um Details zu der neuen Fährlinie zu klären. Vor einigen Wochen sei bereits in Sassnitz ein «Memorandum of Understanding» zur Zusammenarbeit unterzeichnet worden. Kontakte des Schweriner Wirtschaftsministeriums zum russischen Verkehrsministerium und zum Leningrader Gebiet rund um St. Petersburg gebe es bereits seit 1999.

Von der Idee einer ersten direkten Eisenbahnfähre bis zur Klärung technischer und frachtrechtlicher Details sei es jedoch ein langer Weg, so Ebnet. Der Hafen Baltijsk ist nach Ministeriumsangaben fast komplett modernisiert, Terminals für den Ro-Ro-Verkehr, den Containerumschlag und den Eisenbahnfährverkehr nach Ust-Luga seien bereits fertig.

Auf der Linie von Sassnitz-Mukran nach Baltijsk soll zunächst nur ein Schiff verkehren. Bevor wie geplant ein zweites Schiff den Verkehr aufnimmt, müsse ein Fähranleger in Sassnitz technisch angepasst werden. Der Ausbau der Infrastruktur im Fährhafen auf Rügen ist laut Ebnet bisher mit rund 88 Millionen Euro gefördert worden, 110 Millionen Euro seien insgesamt investiert worden.

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