Eisenbahnfährlinie verzögert sich

Die geplante Eisenbahnfährlinie vom Fährhafen Sassnitz nach Russland verzögert sich. Es gebe auf russischer Seite Probleme bei der Zollabfertigung und bei der internen Abstimmung, sagte Gelfo Kröger, Sprecher der DB Logistics, am Freitag.

Die Eisenbahnfährlinie wird voraussichtlich im Januar starten. Geplant war, das Fährschiff «Vilnius» mit einer Kapazität von 90 russischen Eisenbahnwaggons oder 108 LKW-Trailern vom 5. Dezember an zunächst einmal pro Woche zwischen Sassnitz und dem russischen Baltijsk/Kaliningrad verkehren zu lassen.

Für die Eisenbahnfährlinie bietet der deutsche Fährhafen günstige Voraussetzungen. Er ist der einzige Hafen Westeuropas mit einem russischen Breitspur-Schienensystem. Die Gleisanlagen werden von der Deutschen Bahn bewirtschaftet. Kröger betonte, die Inbetriebnahme der Fährlinie stehe nicht grundsätzlich zur Disposition. «Die Fähre wird kommen.» Bis zum Start der Fährlinie können Spediteure die bestehende Alternativverbindung zwischen Sassnitz und dem litauischen Hafen Klaipeda nutzen.

Die erste direkte deutsch-russische Eisenbahnfährlinie kann den Gütertransport nach Russland verkürzen, weil der Transport durch Drittstaaten, aufwendige Zollkontrollen und das Umspuren der Waggons wegfallen.

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