ECDIS-Schulung überarbeitet

ECDIS-Schulung bei INTERSCHALT

In beratender Funktion lieferte das in Schenefeld bei Hamburg ansässige Unternehmen Vorschläge und Anregungen für Verbesserungen bei der Basisausbildung im Bereich ECDIS (Electronic Chart Display and Information System). Grundlage für die ECDIS-Basisausbildung ist der überarbeitete ECDIS Model Course 1.27.

Hintergrund ist die seit dem 1. Juli 2012 bestehende ECDIS-Ausrüstungspflicht auf neuen Passagierschiffen mit einer Bruttraumzahl (BRZ) von über 500 und Tankern über 3000 BRZ. Größere Einheiten und bereits in Fahrt befindliche Schiffe folgen stufenweise ab 1. Juli 2013 beziehungsweise ab 1. Juli 2014. Durch Schulungen soll sichergestellt werden, dass das Schiffspersonal die komplexen Systeme einwandfrei bedienen kann. Als vernetztes System wird neben der elektronischen Seekarte eine Vielzahl von Sensoren eingespielt, die vom geschulten Auge auf Richtigkeit überprüft werden müssen. Die IMO formulierte bereits im Jahr 2000 Ausbildungsanforderungen im Bereich ECDIS. Im Jahr 2010 begann die Überarbeitung des IMO Model Course 1.27. Die letzte Anpassung der ECDIS-Schulungsinhalte fand im Mai 2012 auf Grundlage eines dem STW 43 Unterausschuss vorliegenden Entwurfs statt.
INTERSCHALT leitet als Anbieter von ECDIS-Schulungen aus eigenen Erfahrungen verschiedene Verbesserungsvorschläge ab. Es wurde beispielsweise angeregt, den bei STW 43 vorliegenden Entwurf des ECDIS Model Course, der eine fixe, 60 Themen umfassende Liste mit Mindestanforderungen war, zu überarbeiten. Im Namen der deutschen Delegation regte das Unternehmen außerdem an, dass Trainer künftig auf Basis eines Grundkatalogs von ECDIS-Kursthemen individuelle Lehreinheiten selbst entwickeln.
Ebenfalls angeregt wurde, dass Kursteilnehmer künftig über mögliche ECDIS-Anomalien – beispielsweise nicht darstellbare Kartenobjekte durch veraltete Software – sowie deren Risiken und Beseitigung aufgeklärt werden. Ein entsprechendes Themengebiet ist Gegenstand des neu entworfenen Schulungsmaterials. Beschreibungen im Schulungsmaterial sollen in Zukunft allgemein gehalten sein, sich vorrangig an Begriffen aus IMO-Dokumenten orientieren und sich nicht mehr auf einen bestimmten Hersteller beziehen.
Informationen zu dem von INTERSCHALT angebotenen Kursportfolio gibt das Unternehmen auch auf der noch bis zum 7. September stattfindenden SMM in Hamburg.

Auf Einladung des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) unterstützte INTERSCHALT kürzlich die deutsche Delegation beim Londoner Treffen des 43. Sub-Committee on Standards of Training and Watchkeeping (STW) der International Maritime Organization (IMO).

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