Ebnet lobt Ostsee-Häfen

Mecklenburg-Vorpommern wird nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Otto Ebnet (SPD) immer mehr zur Drehscheibe des internationalen Warenverkehrs. Dank seiner verkehrsgünstigen zentralen Lage im Ostseeraum könne das Land von dem zu erwartenden weiteren Wachstum in der Region profitieren, prognostizierte Ebnet am Freitag beim 6. Rostock Logistik Forum. Für die kommenden 10 bis 15 Jahre werde mit einer durchschnittlichen jährlichen Zunahme der Gütertransporte um drei bis vier Prozent gerechnet.

Dank der EU-Erweiterung 2004 und dem damit verbundenen Fall von Handelsbarrieren sei Mecklenburg-Vorpommern eingebunden in wichtige nationale und internationale Logistikketten. Die Häfen Rostock und Sassnitz seien eingebunden in die Handelswege von West- und Südeuropa nach Skandinavien und in das Baltikum. Mecklenburg-Vorpommern sei verkehrstechnisch ins Zentrum gerückt. Daran hätten die Seeverkehrs- und Hafenwirtschafts-Unternehmen des Landes einen großen Anteil.

Im vergangenen Jahr wurden in den Häfen insgesamt 35,6 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, knapp zwei Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr. Rund 3,6 Millionen Passagiere wurden befördert. Allerdings nutze das Land die Potenziale noch nicht ausreichend, beklagte Ebnet.

In der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ergebe sich eine Wertschöpfungslücke von rund 10 Milliarden Euro im Jahr: Bürger, öffentliche Hand und Unternehmen im Land verbrauchten rund 40 Milliarden, dagegen würden nur rund 30 Milliarden Euro im Jahr erwirtschaftet. «Deshalb gilt: Wir müssen in Mecklenburg-Vorpommern mehr selbst erwirtschaften, wir brauchen mehr Wirtschaft.» In den vergangenen zehn Jahren sei die Lücke um vier Milliarden Euro verkleinert worden. Dies zeige, dass die Wirtschaftsförderung und die Standortoffensive des Landes erfolgreich gewesen seien.

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