DGzRS: 2001 Einsätze - 601 Menschen geborgen
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat im vergangenen Jahr 601 Menschen aus Seenot und gefährlichen Situationen befreit. Daneben wurden 549 Kranke oder Verletzte von Schiffen, Inseln und Halligen zum Festland gebracht, sagte Geschäftsführer Bernd Anders am Dienstag in Cuxhaven. Insgesamt fuhren die 20 Seenotkreuzer und 41 Rettungsboote 2001 Einsätze. Die Einnahmen der Gesellschaft aus Spenden, Stiftungs- und Kapitalerträgen sowie sonstigen Erlösen stieg 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent auf 30,3 Millionen Euro.
Eine der größten Suchaktionen der vergangenen Jahre mit sechs Seenotkreuzern und weiteren Schiffen galt Anfang November 2006 dem gesunkenen Fischkutter «Hoheweg» aus dem niedersächsischen Brake. Lediglich eine Rettungsinsel und Ausrüstungsgegenstände wurden gefunden. Das Wrack liegt noch auf dem Grund der Nordsee. Zwei Besatzungsmitglieder werden weiter vermisst.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1865 hat die DGzRS insgesamt 73 487 Menschen in Nord- und Ostsee vor dem Tod bewahrt. Darüber hinaus war die Seenotleitung Bremen in 215 Fällen international für die deutsche Schifffahrt tätig. Als ehrenamtlicher Botschafter setzt sich in diesem Jahr der Schauspieler und Fernsehpolizist Jan Fedder («Großstadtrevier») für die Seenotretter ein. Für diese empfinde er «Hochachtung», erklärte der Träger des Deutschen Fernsehpreises.