Containerumschlag der deutschen Seehäfen boomt
Der Güterumschlag in den deutschen Seehäfen ist in den ersten sechs Monaten erneut stark gestiegen. Im ersten Halbjahr 2006 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Montag mit knapp 150 Millionen Tonnen Güter rund 6,7 Prozent mehr umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum. Der Transport ins Ausland stieg um 11,1 Prozent, während der Güterumschlag im innerdeutschen Verkehr um 10,5 Prozent sank. Aus dem Ausland kamen 4,7 Prozent mehr Güter auf dem Seeweg.
Der Containerverkehr wuchs mit einem Plus von 13 Prozent auf 6,5 Millionen Standardcontainern erneut stärker als der Gesamtumschlag im Seeverkehr. Getrieben wird das Wachstum von der erfolgreichen deutschen Exportwirtschaft sowie von steigenden Lieferungen vor allem aus Asien.
Dagegen entwickelten sich die Preise für den Gütertransport, die Frachtraten, im ersten Halbjahr je nach Fahrtgebiet unterschiedlich. Während die Frachtraten innerhalb Europas (plus 8,8, Prozent), nach Amerika (plus 8,3 Prozent) und in der Afrikafahrt (plus 4,7 Prozent) anstiegen, gingen sie im Fahrtgebiet Asien/Australien trotz des stabilen Wirtschaftswachstums in der Region um 1,4 Prozent zurück. Experten vermuten, dass die Preise wegen des Baus neuer Containerschiffe und des gestiegenen Angebots an Transportkapazitäten unter Druck geraten sind.