Britische Marine evakuiert mit sechs Schiffen

Die britische Marine bereitet sich auf die womöglich größte Evakuierungsaktion seit dem Zweiten Weltkrieg vor. In den nächsten Tagen sollen zunächst 3000 britische Staatsbürger aus dem Libanon nach Zypern gebracht werden, teilte das britische Außenministerium am Dienstag in London mit. Sechs Kriegsschiffe sind nach Angaben der britischen BBC zur Unterstützung der Evakuierungsaktion in der Region. Es gehe um bis zu 22 000 Menschen, davon rund 12 000 Briten und etwa 10 000 mit doppelter Staatsbürgerschaft.

Unterdessen ist am Dienstag eine von Frankreich gecharterte Fähre mit etwa 950 aus dem Libanon geflohenen Ausländern an Bord in der zypriotischen Hafenstadt Larnaka angekommen. Nach einem Bericht des französischen Radiosenders France-Info sind darunter rund 800 Franzosen. Die übrigen seien Europäer aus anderen Ländern sowie Amerikaner. Zunächst hatte es geheißen, das griechische Fährschiff werde bis zu 1250 Ausländer aufnehmen. Die Zahl ist offenbar aus Sicherheitsgründen verringert worden. Die Fähre kehrt zur weiteren Aufnahme von Ausländern nach Beirut zurück.

Auch die USA bereiten sich darauf vor, tausende Amerikaner aus dem Libanon in Sicherheit zu bringen. Unter anderem wurde von Zypern aus ein vom Pentagon gemietetes privates Kreuzfahrtschiff mit Platz für etwa 750 Flüchtlinge in den Hafen von Beirut geschickt, berichten US-Medien unter Berufung auf das US-Außenministerium.