BLG investiert 170 Millionen Euro in Autoterminal

Die Bremer BLG Logistics Group will bis 2012 rund 170 Millionen Euro in den Ausbau des Autoterminals in Bremerhaven investieren. Damit wolle das Unternehmen dem rasant wachsenden Automobilumschlag Rechnung tragen, sagte der stellvertretende BLG-Vorstandsvorsitzende Manfred Kuhr am Montag. Zuvor war auf dem Terminal der zweimillionste Wagen in diesem Jahr verschifft worden. Mit einem Zuwachs von rund zehn Prozent auf einen Gesamtumschlag von 2,01 Millionen Fahrzeugen habe der Autoterminal bereits in diesem Jahr die eigentlich für 2010 prognostizierten Werte erreicht. Zudem will die BLG laut Kuhr vor allem in den Logistik- und Dienstleistungsbereich investieren. Bereits im kommenden Frühjahr soll ein neues Technikzentrum mit 150 Arbeitsplätzen in Betrieb genommen werden. Dort will die BLG Fahrzeuge aus deutscher Produktion für den Export vorbereiten.

Das Land Bremen investiert nach Angaben von Bremens Wirtschaftssenator Ralf Nagel (SPD) ebenfalls in den Autoterminal Bremerhaven, um dessen führende Rolle in Europa vor Zeebrügge und Antwerpen zu stärken. Unter anderem lässt das Land derzeit die 1898 errichtete Kaiserschleuse für 233 Millionen Euro auf 305 Meter Länge und 55 Meter Breite vergrößern. Ohne den Schleusenbau und die BLG-Investitionen hätte Mercedes seinen Export und Import von Autos mittelfristig von der Weser- an die Rhein-Mündung verlegt, sagte der Distributionschef der Daimler AG, Siegfried Heep. Daimler exportiert jährlich rund 300 000 Fahrzeuge über Bremerhaven und bringt 100 000 Wagen aus den Werken in den USA und Brasilien nach Europa.

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