Bimco gründet Schiffsrecycling-Allianz
Der internationale Schifffahrtsverband Baltic and International Maritime Council (Bimco) hat eine Schiffsrecycling-Allianz gegründet. Ziel ist es, einen sicheren und umweltgerechten Abbruch von Schiffen und die Umsetzung der Hong Kong International Convention for the Safe and Environmentally Sound Recycling of Ships (HKC) zu fördern, die im Juni 2025 in Kraft treten wird.
In den kommenden zehn Jahren müssen schätzungsweise 15 000 Schiffe recycelt werden und der Bedarf an konformen Werften in den wichtigsten Recyclingstaaten wie Indien, Bangladesch und Pakistan ist groß, erklärt Bimco. Trotz der Dringlichkeit würden sich aktuell nur wenige Schiffseigner für ein HKC-konformes Recycling entscheiden. Diesem Trend soll die neu geschaffene Allianz entgegensteuern, indem sie die Stimmen der Industrie koordiniert, Regulierungsbehörden berät und die Öffentlichkeit für die Thematik sensibilisiert. Eine weitere Aufgabe der Allianz soll es sein, mit der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO), dem Sekretariat des Basler Übereinkommens (Basel Convention, BC) und Staaten, die diesen Organisationen angehören, in Kontakt zu treten, um rechtliche Klarheit über die Wechselwirkung zwischen HKC und BC zu schaffen.
Zu den Gründungsmitgliedern des Bündnisses gehören Bimco, die Bangladesh Ship Breakers and Recyclers Association (BSBRA), der türkische Verband der Schiffsrecyclingindustrie (Gemisander), der globale Bargeldeinkäufer GMS, das Schiffsrecyclingunternehmen Guideship, die Pakistan Ship Breakers and Recyclers Association (PSBRA), die Ship Recycling Industries Association of India (SRIA), die International Ship Recycling Association (ISRA), die indische Schiffsrecyclinggruppe Bansal Group sowie die Cash-Buyer GMS und Wirana. Die Allianz will weiterhin sowohl Recyclinganlagen als auch Finanzinstitute und Schiffseigner einbinden, um den Übergang zu einem nachhaltigeren und sichereren Schiffsrecyclingprozess voranzutreiben.