Barkassenunfall: Kapitän war nüchtern

Der Kapitän einer am vergangenen Freitag im Hamburger Hafen verunglückten Barkasse mit 54 Schülern an Bord war nicht betrunken. Eine Untersuchung habe ergeben, dass der Mann zum Zeitpunkt des Unfalls keinen Alkohol im Blut hatte, teilte die Polizei am Dienstag mit. Nach Angaben der Ermittler hatten Schüler ausgesagt, dass der Mann nach Alkohol gerochen habe.

Gegen den Kapitän sei dennoch ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs eingeleitet worden, sagte ein Polizeisprecher. Möglicherweise habe der Mann nach dem Unfall zu langsam reagiert. Die Ermittlungen würden fortgesetzt.

Ursache für die Kollision war ein technischer Defekt. Am Fahrhebel habe sich die Sicherungsschraube eines Bolzens gelöst, so dass sich das Getriebe nicht mehr auskuppeln ließ, hieß es. Die Barkasse war anschließend erst gegen die Wand der Schleuse und dann gegen das Tor gestoßen. Dabei waren 21 Jugendliche und der Kapitän verletzt worden. Als Passagiere waren 54 Zehntklässler aus Frankfurt/Main auf Klassenreise, drei Lehrer und ein Busfahrer an Bord.

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