Banken stützen Tognum nach Debüt
Die Konsortialbanken haben beim Börsendebüt von Tognum Anfang Juli mit Aktienkäufen ein Abrutschen des Kurses verhindert. Das sagte ein Manager von Goldman Sachs. Die US-Bank hatte den Börsengang mitorganisiert. Die Aktien waren beim Börseneinstand rund ein Prozent unter den Ausgabepreis von 24 Euro gefallen und kosteten am Montag 24,66 Euro.
Der Börsengang des Großdieselmotoren- Herstellers Tognum hat über zwei Milliarden Euro gebracht. Das teilte die Tognum AG in Friedrichshafen am Bodensee mit. Die Konsortialführer Deutsche Bank und Goldman Sachs hätten die Möglichkeit von Sonderzuteilungen (Greenshoe-Option) auf Grund der hohen Nachfrage von privaten und institutionellen Anlegern größtenteils ausgeübt. Tognum mit der Kernmarke MTU war Anfang 2006 vom schwedischen Finanzinvestor EQT übernommen worden und am 2. August erstmals an der Börse notiert worden. Insgesamt sind 83,8 Millionen Aktien ausgegeben worden. Der gesamte Brutto-Emissionserlös liege bei rund 2,01 Milliarden Euro. Der Streubesitz beträgt nun rund 63 Prozent. Weitere Anteilseigner sind EQT mit 22 Prozent, Mitglieder von Management und Aufsichtsrat mit zwölf Prozent und Angehörige der Gründerfamilie Schmid-Maybach mit drei Prozent.
Die Tognum-Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter von Dieselmotoren und Antriebssystemen für Schiffe, schwere Land- und Schienenfahrzeuge sowie von Industrieantrieben und dezentralen Energieanlagen. Weltweit 7500 Mitarbeiter erwirtschafteten 2006 einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro (plus 20 Prozent).