Autofrachter gekentert - 23 Seeleute gerettet

Dramatische Rettungsaktion vor Alaska: 23 Seeleute sind rund 370 Kilometer von der Küste entfernt in schwerer See von einem sinkenden Riesenfrachter in Sicherheit gebracht worden.

Die Männer hatten mehr als 24 Stunden auf dem Schiff ausgeharrt, das seit Sonntagabend schwere Schlagseite hat. Ein Besatzungsmitglied brach sich das Bein, die anderen kamen ohne Verletzungen davon. Die Küstenwache flog die Männer in der Nacht zum Dienstag nach Adak in Alaska.

Nach Angaben der Küstenwache schienen die Treibstoff-Tanks der «Cougar Ace» mit mehr als 430 Tonnen Benzin und 110 Tonnen Diesel zunächst intakt. Ein Auslaufen könne aber nicht ausgeschlossen werden. Die Unglücksursache war am Dienstag noch unklar. Der Unglücksort liegt südlich der Aleuten-Inselkette.

Der 200 Meter lange Frachter mit rund 5000 Autos an Bord hatte am späten Sonntag einen Notruf abgesetzt. Das in Singapur registrierte japanische Schiff war auf dem Weg von Japan nach Vancouver (Kanada), als die Crew eindringendes Wasser bemerkte. Alle Versuche, dass Schiff zu stabilisieren, scheiterten.

Die Rettungsaktion wurde am Montag von peitschendem Regen und heftigem Wind stark behindert. «Wir sahen nur einen grauen Fleck auf dem Wasser», sagte ein Pilot der Küstenwache der Zeitung «Anchorage Daily News». Die Besatzung konnte nicht in die Rettungsboote, die auf der linken Seite der «Cougar Ace» angebracht waren und wegen der Schlagseite bereits unter Wasser hingen. Die Küstenwache warf von Transportflugzeugen neue Rettungsboote ab, doch auch diese konnten die Männer nicht erreichen. Die Seeleute wurden schließlich mit Helikoptern der Nationalgarde gerettet.

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