Ausstellung zu Wikingerschiffen

Von den Comicfiguren Wicki und Hägar über eine Zahnbürste bis zur Porzellanflasche für Cognac: In seiner neuen Sonderausstellung «Unsinkbar! Wikingerschiffe in Werbung, Kunst und Alltag» zeigt das Wikinger-Museum in Haithabu bei Schleswig rund 700 Objekte. «Wikingerschiffe tauchen immer wieder auf. Sie beflügeln die Fantasie und Kreativität der Menschen», sagte Ute Drews vom Museum am Mittwoch: Ein Motiv für die Vielzahl der Wikingerschiff-Logos, Embleme und Abbildungen sei, dass diese mit Kraft und Erfolg in Verbindung gebracht werden, betonte Drews. Bei den Objekten sei von realistischer Darstellung bis zum Klischee alles vertreten.

«Es soll viel gelernt, aber auch viel geschmuzelt werden», sagte Drews. So sei auf dem Firmenlogo des Tabakkonzerns Reemtsma das Wikingerschiff ebenso zu erkennen wie auf dem Emblem des britischen Autoherstellers Rover. «Anfang des 20. Jahrhunderts galt Autofahren noch als Abenteuer», erklärte Drews. Diese Eigenschaft werde auch den Wikingern zugeschrieben. Ebenso sei auf vielen Alkoholflaschen ein Wikingerschiff zu sehen, zum Beispiel auf einer mit Gold bemalten französischen Cognac-Porzellanflasche im Wert von mehr als 140 Euro. «Ich glaube, dass es sich auf den Wikinger als unbezwingbaren Trinker bezieht. Das gehört zum Mythos dazu», sagte Drews. Mittlerweile gehe jedoch die Forschung davon aus, dass die Wikinger gar nicht in der Lage waren, große Mengen als Alkohol zu produzieren.

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