Antike Werften auf Kreta entdeckt

Griechische Archäologen haben mitten in der kretischen Hafenstadt Iraklion antike Hafenanlagen entdeckt. «Wir haben die Fundamente von insgesamt sechs Werftanlagen ausgegraben. Sie liegen zwischen Gebäuden in Iraklion», sagte der Archäologe, Antonis Vasilakis, dem staatlichen griechischen Fernsehen am Montag.

Die ausgegrabenen Werftenfundamente seien rund 23 Meter lang und sechs Meter breit. Sie entsprechen den Dimensionen der Schiffe aus der minoischen Kultur (um 1 500 v. Chr.). Die Werften liegen rund 100 Meter von der damaligen Küste entfernt. In der Antike floss ein kleiner Bach Richtung Küste. Wie der Archäologe Vasilakis weiter sagte, seien die Werften eine Art «Rutsche» in den Bach gewesen, so dass die Schiffe nach ihrem Bau von dort ins Meer gelangten.

Der Bach sei heute innerhalb der Stadt von Iraklion größtenteils zugedeckt. Am Ausgrabungsort wurden außer den sehr gut erhaltenen Fundamenten auch Knochen von Schafen und Ziegen gefunden. Dies deute daraufhin, dass die Schiffsbauer von damals, Tiere opferten kurz bevor das Schiff vom Stapel lief.

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