Alle Aker-Werften an Investoren verkauft

Der größte europäische Weften-Verbund Aker Yards mit Schiffbaubetrieben in Wismar und Warnemünde liegt künftig in der Hand internationaler Investoren. Der norwegische Aker-Konzern verkaufte seinen Anteil von 40,1 Prozent für insgesamt 4,6 Milliarden Kronen (565 Mio Euro). Wer die neuen Anteilseigner sind, wurde nicht mitgeteilt. Der Betriebsrat der beiden deutschen Werften mit zusammen 2300 Beschäftigten äußerte sich positiv.

Zur neuen Eignerstruktur hieß es lediglich, die Käufer seien überwiegend «wichtige institutionelle internationale Investoren». Jetzt lägen 22 Prozent von Aker Yard bei norwegischen Anteilseignern und der Rest im Ausland. Aker Yards kaufte für 200 Millionen Kronen eigene Aktien und hält nun selbst einen Anteil von 1,76 Prozent. Der vom Industriellen Kjell Inge Røkke kontrollierte Aker-Konzern hatte seine 9,1 Millionen Aktien binnen fünf Tagen verkauft.

Aker Yards hat 17 Werften mit 20 000 Beschäftigten in sieben europäischen Ländern sowie Brasilien. Aker-Yards-Konzernchef Karl Erik Kjelstad sagte nach Abschluss des Aktienverkaufs: «Ich habe eine Reihe unser neuen und bisherigen Anteilseigner getroffen und bin überwältigt von dem positiven Feedback.» Aker Yards sei «für ein fortgesetztes profitables Wachstum gut positioniert». Auf den beiden Werften in Wismar und Warnemünde seien die Auftragsbücher bis 2010 gefüllt.

Der Betriebsrat der beiden Tochterbetriebe in Mecklenburg- Vorpommern äußerte sich positiv. «Es ist gut, dass das Aktienpaket nicht an einen Investor alleine verkauft wurde», sagte der Aker- Yards-Betriebsratsvorsitzende in Rostock, Harald Berndt. «Es sind keine Finanzhaie zu entdecken.» Deutsche Gewerkschaftsvertreter hatten in der Vorwoche befürchtet, dass als «Heuschrecken» gefürchtete Finanzinvestoren zum Zuge kommen und das Unternehmen zerschlagen könnten.

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