Aker-Übernahme der Alstom-Werften perfekt

Die Übernahme der der defizitären Werftsparte des französischen Industriekonzerns Alstom durch die norwegischen Schiffbauer Aker Yards ist unter Dach und Fach. Wie die Unternehmen am Donnerstag mitteilten, sei die bereits Anfang dieses Jahres angekündigte Transaktion am 31. Mai 2006 in Paris mit einer Unterschriften-Zeremonie abgeschlossen worden.

Danach ist die neue Gesellschaft Aker Yards SA gegründet worden, die aus den Alstom-Werften in Saint Nazaire und Lorient mit einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro besteht. Zur Bauzeitfinanzierung habe der neue Betrieb ein verbindliches Angebot in Höhe von 550 Millionen Euro erhalten, um den derzeitigen Auftragsbestand an Kreuzfahrtschiffen abschließen zu können. In die Aker Yards SA werde die Bauwerft der "Queen Mary 2", Chantiers de l’Atlantique, seine Mitarbeiter, Vermögenswerte und Kreuzfahrtschiffverträge übertragen.

Das Unternehmen werde Teil des Hauptgeschäftsbereiches Kreuzfahrtschiffe & Fähren von Aker Yards. Die Norweger haben an Alstom 50 Millionen Euro für 75 Prozent der Anteile bezahlt. Alstom verfügt über die verbleibenden 25 Prozent. Die Anteile sollen bis 2010 für 125 Millionen Euro an Aker verkauft werden. Jacques Hardelay hat die Position des Managing Director von Aker Yards SA übernommen. Der Manager war zuletzt Chief Operating Officer von Chantiers de l' Atlantique. Hardelay wird an Yrjö Julin, President Kreuzfahrtschiffe & Fähren von Aker Yards, berichten.

Als Konzernsparte werde Aker Yards SA von einer verbreiterten Produktpalette sowie starken industriellen Synergien profitieren. Der Hauptgeschäftsbereich Kreuzfahrtschiffe & Fähren werde "eine einzigartige und innovative Kraft" im Kreuzfahrtmarkt sein und von einer "einzigartigen Entwicklungskompetenz" profitieren, die die langen Traditionen französischen und finnischen Kreuzfahrtschiffbaus vereinige. Dabei seien Ikonen wie die „SS France“ sowie die Schiffe der Voyager- und der Freedom-Klasse entstanden.

Aker Yards hat nun 15 Werften in sechs Ländern und mehr als 16.000 Mitarbeiter einschließlich der Ostseewerften in Wismar und Warnemünde.

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