Adler-Schiffe laufen Seebrücke Misdroy an

Ein jahrelanger Streit um die Nutzung der Seebrücke im polnischen Misdroy durch die Schiffe der deutschen Adler-Reederei ist offenbar zu Ende. Vom kommenden Dienstag an dürften die Schiffe die Seebrücke in der Ostsee anlaufen, teilte die Reederei am Freitag in Heringsdorf auf Usedom mit. Nach der Genehmigung des polnischen Grenzschutzes liege nun auch die letzte Genehmigung des Seeamtes Stettin vor, sagte Betriebsleiter Alwin Müller der dpa.

Die Reederei hatte im Jahr 2004 den Bau der 395 Meter langen Seebrücke allein mit drei Millionen Euro finanziert, durfte die Brücke nach Fertigstellung im März 2005 jedoch nur einen Tag anfahren, weil die Sondergenehmigung der polnischen Behörden nur auf einen Tag befristet war. «Wir sind sehr froh, dass die polnischen Behörden nun endlich ihr Okay gegeben haben und alle bürokratischen Hemmnisse beseitigt sind», sagte Müller. Zuletzt hatte das Seeamt Stettin einen umfangreich begründeten Antrag zur Abwehr von Gefahren und terroristischen Aktivitäten verlangt und Nachbesserungen gefordert.

Die Reederei wird von Dienstag an ihren Fahrplan umstellen. Das Schiff «Adler-Dania» mit einer Kapazität von 600 Passagieren wird zunächst bis zum 31. Oktober drei Mal täglich zwischen den Usedomer Kaiserbädern und Misdroy pendeln.

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