Abfälle im Harburger Hafen versenkt

Im Harburger Binnenhafen sind Kupferstrahlabfälle verklappt worden. Das bestätigte eine Untersuchung von Tauchern der Landesbereitschaftspolizei. Derzeit werden noch Analysen durchgeführt. Sie sollen klären, ob eine Gefahr von den Abfällen ausgeht, teilte die Hamburger Wasserschutzpolizei (WSP 21) am Mittwoch in der Hansestadt mit.

Derzeit werde gegen Gesellschafter, Geschäftsführer und ehemalige Mitarbeiter der Jöhnk-Werft ermittelt, gegen die ein Insolvenzverfahren lief. Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, im Sommer 2005 etwa 80 Tonnen Kupferstrahlabfälle illegal im Harburger Hafen versenkt zu haben.

Den weiteren Angaben zufolge hatte im vergangenen Jahr eine englische Firma im Auftrag eines Eigners ein Schiff in Stand gesetzt. Bei Sandstrahlarbeiten fielen etwa 120 Tonnen Strahlabfälle an, die in so genannten „Bigbags“ aufbewahrt wurden. Die zwischenzeitlich aufgelöste englische Firma hatte die Abfälle auf der Jöhnk-Werft zurück gelassen, obwohl sie zur Entsorgung verpflichtet gewesen wäre. Damit lag die Entsorgungspflicht der insgesamt 120 Tonnen bei der Werft. Um die Kosten der Beseitigung von rund 10.000 Euro zu sparen, seien etwa 80 Tonnen der Abfälle nach und nach in den Harburger Binnenhafen verklappt worden, so die Polizei. Die restlichen Abfälle lagern noch auf dem Firmengelände. Gegen den neuen Pächter der Jöhnk-Werft werden keine Ermittlungen geführt, hieß es.

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