14. Nordsee-Windpark genehmigt
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat den 14. Offshore-Windpark in der Nordsee genehmigt. Das Unternehmen BARD Engineering GmbH aus Emden darf 80 Windenergieanlagen bauen. Die Anlage liegt 89 Kilometer nordwestlich der ostfriesischen Insel Borkum und 126 Kilometer nordwestlich von Helgoland. Die Genehmigung ist auf 25 Jahre befristet, eine Verlängerung danach ist möglich. Der Windpark bei Borkum ist das erste Projekt von Bard Engineering. Die erste Fünf-Megawatt-Anlage sollen nach Unternehmensangaben in 2009 errichtet werden. Zuvor will Bard demzufolge in Emden eine Versuchsanlage errichten und anschließend eine Nullserie fertigen. Das Unternehmen hat in Emden die Fertigung der im eigenen Haus entwickelten Anlagen begonnen und will dort den Angaben zufolge rund 600 Arbeitsplätze schaffen. Dort sollen künftig 80 Fünf-Megawatt-Anlagen pro Jahr produziert werden.
Hinter Bard steht der russische Unternehmer Arngolt Bekker. Vor seinem Wechsel nach Deutschland war Bekker Geschäftsführender Gesellschafter des russischen Öl- und Gaspipeline-Bauers Stroytransgas, das den Angaben zufolge mit 24 000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftete. Beim BSH laufen Verfahren für insgesamt 40 Offshore-Windparks, davon 34 in der Nordsee. Bisher wurden nach Angaben des Amtes vom Mittwoch insgesamt 16 Projekte genehmigt, davon zwei in der Ostsee. Der Standort erfüllt nach Angaben von BSH-Justiziar Christian Dahlke die notwendigen Voraussetzungen. Die Sicherheit der Schifffahrt sei gewährleistet und die Meeresumwelt werde nicht gefährdet. Das Projekt liege außerhalb von Meeresschutzgebieten in einem verkehrsarmen Bereich. Die zuständige Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord in Kiel habe der Genehmigung zugestimmt. Mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung wurden mögliche ökologische Auswirkungen großflächig untersucht.