Wadan Yards meldet Insolvenz an

Der Grund ist die Zahlungsunfähigkeit infolge ungeklärter Fragen auf Gesellschafterebene. Wadan Yards MTW GmbH ist 100%iges Tochterunternehmen der in Oslo ansässigen Schiffbaugruppe Wadan Yards Group AS, die sich zu 70 % im Eigentum der russischen Gesellschaft FLC West S.a.r.l. befindet. Die restlichen
30 % werden von STX Europe Holding AS (früher Aker Yards) gehalten.

Vom Insolvenzantrag betroffen sind gleichzeitig die folgenden 100%igen Tochterunternehmen von Wadan Yards MTW GmbH: Wadan Yards Warnow GmbH, Wadan Yards Warnow Real Estate GmbH, Wadan Yards LNG Technology GmbH (alle Rostock-Warnemünde) sowie Wadan Yards MTW Real Estate GmbH (Wismar).

Das Amtsgericht hat Rechtsanwalt Marc Odebrecht zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Die Arbeiten an den im Bau befindlichen Schiffen werden vorerst fortgeführt.

„Angesichts von rund 2500 Arbeitsplätzen in unseren beiden Werften und ihren Tochterunternehmen sowie tausender weiterer bei unseren Lieferanten und Unterlieferanten sowie unserer Verpflichtungen gegenüber den Kunden ist seitens der Geschäftsführung der beiden Werften alles unternommen worden, die Notwendigkeit eines Insolvenzantrages abzuwenden. Ungeklärte Fragen auf Gesellschafterebene zur Ablieferung von Schiffen führten jedoch dazu, dass Anzahlungen von Kunden für im Bau befindliche Schiffe in dreistelliger Millionenhöhe nicht abgerufen werden können. Dadurch konnten fällige Rechnungen nicht beglichen werden. Da die Klärung der offenen Fragen auf Gesellschafterebene durch die Geschäftsführung der beiden deutschen Werften nun nicht mehr beeinflusst werden kann, war der Insolvenzantrag unumgänglich“, erklärten Einar Brønlund, Vorsitzender der Geschäftsführung von Wadan Yards Germany, sowie Stefan Säuberlich, Geschäftsführer Finanzen und Administration.

Die Wismarer Werft Wadan Yards MTW GmbH hat vergangenen Freitag (5. Juni) beim Amtsgericht Schwerin Insolvenz angemeldet.

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