„Viking Grace“ erhält Flettner-Rotor

Auf der „Viking Grace“ wird ein 24 m hohes Rotor-Segel als Zusatzantrieb installiert

Die 2013 in Dienst gestellte „Viking Grace“ mit Kapazitäten für 2800 Passagiere verkehrt im Schären-Archipel zwischen Turku (Finnland) und Stockholm (Schweden). Bei ihrem Stapellauf galt sie als umweltfreundlichstes Passagierschiff der Welt. Durch die Installation des Norsepower-Windantriebs soll das Schiff seinen Brennstoffverbrauch sowie den ohnehin geringen Emissionsausstoß noch weiter verringern.
Das System basiert auf dem Flettner-Rotor-Prinzip, bei dem ein rotierender Zylinder die Windenergie aufnimmt und direkt in Schubkraft für das Schiff umwandelt. Es wird also nicht etwa Strom für die Schiffsmotoren erzeugt, sondern unter Ausnutzung des Magnus-Effekts der Schiffskörper vom Winddruck angeschoben. Die umweltfreundliche Antriebstechnik funktioniert vollautomatisch: Sobald die Sensoren ausreichend Wind registrieren, springt der Rotor selbständig an. Insgesamt geht die Reederei von einer jährlichen Einsparung von 300 t Flüssiggas durch den Einsatz des Zusatzantriebs auf der „Viking Grace“ aus.
Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Nachrüstung, die im zweiten Quartal 2018 abgeschlossen sein soll. Die „Viking Grace“ wird ein mittelgroßes Rotor-Segel mit 24 m Höhe und einem Durchmesser von vier Metern erhalten und damit zum weltweit ersten Hybrid-Schiff mit einer Kombination aus LNG- und Windrotor-Antrieb umgerüstet.

Die mit LNG betriebene Kreuzfahrt-Fähre „Viking Grace“ soll mit einem zusätzlichen Rotor-Segel-Antrieb nachgerüstet werden. Einen entsprechenden Vertrag hat die finnische Reederei Viking Line mit der auf software-gesteuerte Windantriebe spezialisierten Norsepower Oy Ltd. abgeschlossen.

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