Scandlines lässt emissionsfreie Frachtfähre zu Wasser

Die „Futura“ ist mit einem 10 MWh-Batteriesystem ausgestattet und fährt rein elektrisch (Foto: Scandlines)

Auf der türkischen Cemre-Werft ist die neue emissionsfreie Frachtfähre von Scandlines vom Stapel gelaufen. Der Neubau, der 2024 zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme den Namen „Futura“ erhalten wird, soll auf der Strecke Puttgarden-Rødby eingesetzt werden.

Das 147,4 m lange, 25,4 m breite und 5,3 m tiefgehende Schiff ist mit einem 10 MWh-Batteriesystem ausgestattet und fährt den Angaben der Reederei zufolge rein elektrisch. Zudem verfügt es über eine Frachtkapazität von rund 1200 Lademetern und bietet Platz für bis zu 140 Personen. Mit einer Dienstgeschwindigkeit von 10 bis 16 kn dauert die Überfahrt auf der Strecke Puttgarden-Rødby rund 45 Minuten; die Batterien laden im Hafen innerhalb von 12 Minuten wieder auf. Das Investitionsvolumen für den Schiffsneubau gibt Scandlines mit rund 80 Mio. Euro an.

Carsten Nørland, CEO bei Scandlines, betont, dass die dänische-deutsche Fährverbindung auch dann Bestand haben wird, sobald die feste Fehmarnbelt-Querung eröffnet wird. Die Fertigstellung des im Bau befindlichen Tunnels ist für 2029 geplant. „Selbstverständlich fahren wir weiter. Wir glauben, dass die Fähren eine Zukunft haben. Wenn wir in eine elektrisch betriebene Fähre für viele Millionen investieren, geschieht das, weil wir für unsere Umwelt Verantwortung tragen wollen, und weil wir daran glauben, dass der Bedarf an Reisen, die nicht nur hinterm Steuer auf der Autobahn stattfinden, groß ist. Das gilt sowohl für Lkw-Fahrer, Familien, die in die Ferien fahren, und Skandinavier, die zum Großeinkauf nach Deutschland fahren.“

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