„Pyxis Ocean“ testet Windzusatzantrieb

Die „Pyxis Ocean“ wurde mit zwei WindWings-Segeln nachgerüstet

Der US-amerikanische Agrar-Handelskonzern Cargill hat den gecharterten Massengutfrachter „Pyxis Ocean“ mit zwei rund 37 m hohen WindWings-Segeln auf der Cosco-Werft nachrüsten lassen. Auf einer Fahrt von Singapur nach Brasilien wird der Windzusatzantrieb, der von der britischen Firma Bar Technologies entwickelt und in Kooperation mit dem norwegischen Unternehmen Yara Marine Technologies hergestellt wurde, erstmals auf dem 229 m langen und 32m breiten Schiff getestet.

Cargill zufolge sollen pro Mast 1,5 t Kraftstoff am Tag eingespart werden können. Bei neu gebauten Schiffen könne der Brennstoffverbrauch mit dem Windzusatzantrieb um bis zu 30 Prozent pro Fahrt reduziert werden. Das gesamte System sei zudem automatisiert: Sensoren überwachen Windrichtung und Neigung des Schiffes und passen die Flügel entsprechend an. Bei starkem Wind klappen die Masten ein, um Schäden zu vermeiden. Dies ermögliche dem Schiff auch das Passieren von Brücken, ohne Teile ab- oder aufbauen zu müssen, so Cargill. Das WindWings-Projekt, wurde von der Europäischen Union (EU) im Rahmen der Projektinitiative Chek - A EU Horizon 2020 kofinanziert.

Jan Dielemann, Präsident des Cargill-Geschäftsbereiches Ocean Transportation, erklärte, dass sich die Schifffahrtsindustrie auf einer Reise zur Dekarbonisierung befinde und Cargill diesbezüglich Pionierarbeit leisten wolle. Aus diesem Grund investiere das Unternehmen in die neue Technologie und möchte die Erkenntnisse transparent machen, um Partner im Seeverkehr beim Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu unterstützen.

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