Neues Arbeitsschiff auf dem NOK

Der Neubau „Saatsee“ Foto: Fassmer

Das Mehrzweckarbeitsschiff ist 26,0 m lang, 8,60 m breit und weist bei einer Verdrängung von 246 t einen maximalen Tiefgang von 2,70 m auf. Der Hauptantrieb besteht aus zwei MAN-Motoren vom Typ D2842 LE 403. Diese übertragen ihre Antriebsleistung von jeweils 529 kW auf zwei vierflügelige SRP 440 FP Schottel-Ruderpropeller. Damit erreicht die „Saatsee“ eine Geschwindigkeit von 9,7 kn. Abhängig von den auszuführenden Aufgaben fahren auf dem vom Germanischen Lloyd klassifizierten Neubau zwei bis vier Besatzungsmitglieder.
Die Rundspantkonstruktion aus normalfestem Schiffbaustahl ist mit der Eisklasse E1 eingestuft, das Ruderhaus und die weiteren Aufbauten sind aus seewasserbeständigem Aluminium gefertigt. Als Ausrüstung befindet sich an Bord unter anderem eine Feuerlöschanlage mit einem Feuerlöschmonitor, der von der Brücke aus steuerbar ist und der eine Leistung von 480 l/min aufweist. Auf dem rund 70 m² großen Arbeitsdeck befindet sich darüber hinaus ein hydraulischer 1,5 t Arbeitskran mit einem Doppelschwenkwerk mit Hub- und Knickarm. Die maximale Reichweite gestreckt beträgt 12,30 m. Hydraulische Koppelwinden mit je 30 t Haltekraft und eine Seevermessungsanlage gehören genauso zum Equipment wie ein Schlepphaken und ein klappbarer Schleppbügel. Der Pfahlzug der „Saatsee“ beläuft sich auf 15 t.
Als Einsatzgebiete sind der gesamte Nord-Ostsee-Kanal (NOK), die Kieler Förde sowie der Fahrtbereich „Nationale Küstenfahrt“ vorgesehen. Zu den Aufgaben gehören bauliche Unterhaltungsarbeiten an den Anlagen des NOK wie zum Beispiel Assistenzarbeiten an den Schleusen in Kiel und Brunsbüttel. Dazu gehören z.B. Aufgaben beim Aus- und Einbau der Schiebetore sowie das Schieben und Schleppen von Schuten, Pontons, Fähren und anderen schwimmenden Geräten des WSA auf dem Kanal und im Werftbetrieb beim Bauhof des WSA in Rendsburg. Im Winter wird der Neubau darüber hinaus an Fährbuchten und Anlegebrücken zum freihalten der Anlagen von Treibeis eingesetzt.
Auftraggeber ist die WSV-Fachstelle für Maschinenwesen Nord (Rendsburg). Die „Saatsee“ ersetzt den 1957 gebauten Schlepper „Nordmark“.

Das Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau hat ein neues Arbeitsschiff in Betrieb genommen. Die „Saatsee“ wurde an der Weser in Berne/Motzen auf der Werft Fr. Fassmer GmbH & Co. KG gebaut.

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