Neue DNV GL-Notation für MSC-Containerschiffe
Die Klassifikationsgesellschaft DNV GL hat eine neue Notation zur Reduzierung von Brandgefahren an Bord von Containerschiffen herausgegeben. Zu den ersten Einheiten, die diese Notation erhalten haben, zählen die Containerschiffe der „MSC Gülsün“-Klasse des Schifffahrtsunternehmens MSC Mediterranean Shipping Company. Mit einer Kapazität von 23 000 TEU gehören diese Containerschiffe zu den weltweit größten.
Wie DNV GL mitteilt, wurde die neue Notation ausschließlich für Containerschiffe konzipiert. Über die derzeitigen SOLAS-Anforderungen hinaus soll sie ein erhöhtes Gefahrenbewusstsein erzeugen und eine bessere Erkennung und Bekämpfung von Containerbränden ermöglichen. Die Notation ist modular aufgebaut und gilt sowohl für Neubauten als für Schiffe, die sich bereits in Fahrt befinden.
„Containerschiffe sind in den letzten Jahren viel größer geworden und das Volumen der an Deck beförderten Ladung ist exponentiell gestiegen. Containerbrände, insbesondere bei den jetzigen Ladungskapazitäten, können ein erhebliches Risiko für die Sicherheit der Besatzung, der Ladung und des Schiffes darstellen. Aus diesem Grund hat sich MSC entschlossen, ein neues Doppelturm-Löschsystem mit Hochleistungspumpen zu installieren, um die Sicherheit der Seeleute an Bord weiter zu erhöhen und die Ladung auf dem gesamten Deck des Schiffes zu schützen", erklärt Giuseppe Gargiulo, Leiter der Abteilung für Neubauten der MSC Mediterranean Shipping Company.
Die neue Notation wurde in Zusammenarbeit mit MSC entwickelt und getestet. Nach einem HAZID-Workshop mit DNV GL arbeitete MSC an der Entwicklung von betrieblichen und technologischen Maßnahmen zur Minderung der Brandgefahr an Bord. Dazu gehörte den Angaben zufolge der weltweit erste Einsatz von Feuerlöschmonitoren an Deck sowie von fest installierten Wasserkanonen mit einer Reichweite von mehr als 100 m zur Verlangsamung und Verhinderung der Brandausbreitung durch Kühlung. Darüber hinaus wurde auf der „MSC Febe“, einem Schiff der Gülsün-Klasse, ein Wärmekamerasystem installiert, das Unregelmäßigkeiten verfolgt und die Besatzung vor möglichen Bränden warnen soll.