Neuausrichtung der Meyer Werft kommt voran

Symbolbild, die „Ariva“ in der Baudockhalle in Papenburg. (Foto: Meyer Werft)

Ein Sanierungskonzept für die in der Restrukturierung steckende „Meyer Werft“ aus Papenburg haben die Berater von Deloitte vorgelegt. Im IDW S6-konformen Entwurf ist von einer „positiven Zukunftsprognose“ für den Schiffbauer die Rede. Auf Basis des Papiers, so die Erwartung, könnten nun „Verhandlungen der Sanierungsbeiträge aller Stakeholder“ zum Abschluss gebracht und das Konzept zur Deckung des Finanzbedarfs finalisiert werden. Der Gutachten-Entwurf folgt auf eine bereits kürzlich mit dem Betriebsrat und der IG Metall erzielten Rahmenvereinbarung zum Erhalt von Arbeitsplätzen.

Im Zuge des Konzepts soll ein „niedriger dreistelliger“ Millionen Euro-Betrag eingespart werden, vor allem im Bereich der „Wertschöpfung sowie durch Modernisierung und Vereinheitlichung der Management- und Steuerungssysteme“, wie es heißt – insbesondere mit Blick auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Angesetzt ist für den Umbau ein Zeitraum von „drei bis vier Jahren“. Das Team um den eingesetzten Sanierungsexperten Ralf Schmitz soll dabei – wie in Sanierungsverfahren üblich – die Leitung des Geschäftsbereichs Finanzen übernehmen.

Endgültig kann die Sanierungsfähigkeit der Werft erst mit dem finalen Gutachten, das für Ende August erwartet wird, festgestellt werden. Überdies bildet das Finanzierungskonzept nur eine der Sanierungs-Bedingungen, weitere „operative Maßnahmen“ mit konkretem Zeitplan müssten ergriffen werden, heißt es. „Auch wenn noch eine Wegstrecke vor uns liegt, sind wir überzeugt, dass das Unternehmen die Substanz, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch den Willen zu einem gemeinsamen Kraftakt hat, um die Werft wieder auf Wachstumskurs zu bringen“, kommentierten unisono Meyer Werft-CEO Bernd Eikens und Sanierungsexperte Schmitz.

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