Meyer Werft wächst weiter

Die „Spirit of Adventure“ soll im Sommer 2020 an die britische Reederei Saga Cruises abgeliefert werden. Das Kreuzfahrtschiff ist eine Schwester der im Juni 2019 abgelieferten „Spirit of Discovery“. (Bildquelle: David Hecker von Aschwege)
Die Meyer Werft blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurück. Mit der „Spectrum of the Seas“ (169 000 BRZ) für Royal Caribbean International, der „Spirit of Discovery“ (58 250 BRZ) für Saga Cruises und der „Norwegian Encore“ (169 145 BRZ) für die Norwegian Cruise Line hat die Papenburger Werft im vergangenen Jahr drei moderne Kreuzfahrtschiffe an internationale Reedereien abgeliefert.
Auch in den kommenden Jahren sollen viele anspruchsvolle und innovative Großprojekte umgesetzt werden. „Wir haben alleine in den vergangenen zwölf Monaten 395 neue Mitarbeiter am Standort Papenburg eingestellt und unsere Mannschaft damit auf 3625 Menschen vergrößert", so Tim Meyer, Geschäftsführer der Meyer Werft. Gleichzeitig investiert das Unternehmen weiter in seine modernen Werftanlagen. Aktuell ist ein hochmodernes Logistikzentrum im Bau, das Anfang 2021 fertiggestellt werden soll. Dafür werden rund 40 Mio. Euro investiert. Die optimierte Lagerhaltung in dem neuen Logistikzentrum ermöglicht es Werftangaben zufolge, Materialtransporte besser zu koordinieren und bisherige Lagerflächen außerhalb der Werft zu reduzieren. Um die Technologieführerschaft beim Bau von Kreuzfahrtschiffen weiter auszubauen, arbeitet die Schiffbaugruppe an neuen Lösungen: An der Brennstoffzellentechnologie und weiteren technischen Innovationen auf Passagierschiffen wird intensiv geforscht, um den Weg zum emissionsfreien Kreuzfahrtschiff zu ermöglichen.
2020 will Meyer wieder drei Kreuzfahrtschiffe abliefern. Darunter ist mit der „Iona“ für die britische Reederei P&O Cruises das zweite Kreuzfahrtschiff mit einem emissionsarmen LNG-Antrieb. Ende 2018 hatte die Werft mit der „AIDAnova“ ihren ersten LNG-Neubau abgeliefert. Zudem sollen 2020 die „Spirit of Adventure” an Saga Cruises und die “Odyssey of the Seas” an Royal Caribbean International übergeben werden. Bis Ende 2023 ist das Auftragsbuch mit neun Kreuzfahrtschiffen gefüllt, von denen sieben über einen LNG-Antrieb verfügen werden.