Hapag-Lloyd prüft Entwurf für Containerschiff mit Segelantrieb

Hapag-Lloyd prüft aktuell das Konzept für ein Containerschiff mit Windzusatzantrieb (Quelle: Hapag-Lloyd)

Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd prüft im Rahmen ihrer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu alternativen Antriebstechnologien und Kraftstoffen einen möglichen 4500-TEU-Schiffsneubau mit Windzusatzantrieb. Dafür hat das Unternehmen Anfang 2023 eine Konzeptstudie gestartet, die zusammen mit dem Segler Boris Herrmann und seinem Team Malizia durchgeführt wird.

Der aktuelle Entwurf des 261 m langen und 43,5 m breiten Neubaus sieht acht AYRO Oceanwing-Segel mit einer Gesamtfläche von rund 3000 m2 vor. Um das Segelsystem beim Frachtbetrieb im Hafen zu schützen, sollen die sechs Segel aus- und einfahrbar sein. Angetrieben werden soll das Containerschiff mithilfe eines mit Methanol betriebenen Zweitakt-Dual-Fuel-Motors. Bei den richtigen Windverhältnissen und einer Fahrtgeschwindigkeit von 8 bis 10 kn könne das Schiff auch allein durch das Segelsystem fahren, so Hapag-Lloyd.

Derzeit befindet sich die Konzeptstudie in der zweiten Phase. Hapag-Lloyd prüft aktuell mithilfe von Computersimulationen u.a. wie sich ein solches Schiff unter realistischen Wetterbedingungen in einem Fahrtgebiet verhalten würde und wie viel Kraftstoff dort mit einem Segelantrieb eingespart werden könnte. In den kommenden Monaten soll das Konzept zum Abschluss kommen. Hapag-Lloyd will bis 2030 die CO2-Emissionen der gesamten Flotte um 30 Prozent gegenüber 2019 senken; bis 2045 soll das Netto-Null-Ziel erreicht werden.

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