Genting Group übernimmt Nordic Yards
Nordic Yards will sich auf den Bau von Kreuzfahrtschiffen fokussieren
Das Signing zum Erwerb des Unternehmens hat bereits in Hamburg stattgefunden. Nach Abschluss aller behördlichen Prüfungen soll das Closing und damit der endgültige Übergang der Geschäfte an die Genting Group in einigen Wochen erfolgen. Genting hatte zum Jahreswechsel bereits die Bremerhavener Lloyd Werft übernommen. Damit entsteht ein Verbund aus vier Werften in Norddeutschland.
Den Angaben zufolge analysierte Nordic Yards bereits seit Anfang 2014 den Kreuzfahrtmarkt. Nach stagnierenden bzw. rückläufigen Entwicklungen in den Bereichen Offshore-Wind, Offshore Öl und Gas sowie auf dem russischen Markt wurden Strategien frühzeitig überarbeitet, um das Unternehmen auf künftige Marktgegebenheiten einzustellen. In Folge dieser Aktivitäten habe sich das Interesse von Genting an Nordic Yards entwickelt.
Mit dem starken Genting-Konzern wurde Werftangaben zufolge ein strategischer Investor gefunden, in dessen Portfolio sich die drittgrößte Reedereigruppe der Welt befindet. Zur Genting Group gehören die Reedereien Star Cruises, Dream Cruises, Crystal Cruises und Norwegian Cruise Line.
Die Forderung zur Übernahme der kompletten Belegschaft wurde erfüllt: „Für mich gab es nur diese Option: Alle Mitarbeiter sollen übernommen, ihr Know-how und ihre Erfahrung erhalten bleiben, damit die Wertschöpfung der maritimen Industrie im Land für lange Zeit gesichert werden kann", so Dr. Vitaly Yusufov. Der Übergang der Nordic Yards-Mitarbeiter wird in mehreren Phasen erfolgen und richtet sich nach dem Baufortschritt der Konverterplattform „DolWin gamma“. „Nordic Yards wird die vertraglichen Verpflichtungen gegenüber GE erfüllen", sagte Dr.-Ing. Herbert Aly, Geschäftsführer Nordic Yards.
An den drei Standorten Wismar, Warnemünde und Stralsund sind derzeit über 1400 Mitarbeiter beschäftigt. Darüber hinaus stammten in den letzten sechs Jahren 50 Prozent der Zulieferbetriebe der Werftengruppe aus Mecklenburg-Vorpommern und erzeugten damit einen direkten Beschäftigungseffekt für weitere mehrere Tausend Menschen, so Nordic Yards.
Seit Dr. Vitaly Yusufov die traditionsreichen Schiffbaubetriebe im Jahr 2009 übernahm, wurden drei Offshore-Konverterplattformen gebaut und an Siemens übergeben, die vierte für den Konzern GE befindet sich derzeit im Bau. Weitere Ablieferungen umfassen einen arktischen Tanker, ein Offshore-Wartungsschiff sowie zwei eisbrechende Rettungsschiffe.
