Forschungsschiff „Atair“ bei der Fassmer-Werft getauft

Das Forschungsschiff „Atair” zeichnet sich durch einen umweltfreundlichen LNG-Antrieb sowie durch geringe Lärmemissionen aus (Quelle: BSH/Claudia Thomsen)

Im Beisein von rund 200 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik ist das neue Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff „Atair“ des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) bei der Fassmer-Werft in Berne getauft worden. Der Neubau weist eine Länge von 75 m, eine Breite von 17 m und einen Tiefgang von fünf Metern auf. Die Geschwindigkeit des mit LNG angetriebenen Behördenschiffes beträgt rund 13 kn.

Die „Atair“ bietet Platz für 18 Personen Besatzung sowie 15 Wissenschaftler. Zur Ausrüstung gehören unter anderem Labore, eine Luftschadstoffmessstation sowie ein Arbeitskran und ein Schiebebalken für geologische Arbeiten am Meeresboden. Ein 200 m² großes freies Arbeitsdeck bietet Raum für Labor- und Transportcontainer. Eine umfangreiche Tauchausrüstung und eine Taucherdruckkammer sind ebenfalls an Bord. Der Bund hat rund 114 Mio. Euro in den Bau des Schiffes investiert.

Das Schiff entspricht mit seinem Design den Vorgaben des Umweltzeichens „Blauer Engel“. Es erfüllt außerdem aktuelle Standards für Stickoxidemissionen (NOx) gemäß den Vorgaben der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO). Eine Besonderheit der „Atair“ sind zudem die geringen Schallemissionen, welche für eine Verbesserung der Bedingungen für wissenschaftliche Arbeiten an Bord und für mehr Umweltschutz sorgen.

„Mit dem Neubau der ‚Atair‘ konnten wir einmal mehr unsere Kompetenz im Bereich komplexer Vermessungs- und Forschungsschiffe unter Beweis stellen. Wir haben hier mit vielen innovativen Ideen einen wirtschaftlichen und vor allem umweltfreundlichen Schiffsentwurf erarbeitet und konnten dabei von unseren Erfahrungen im Spezialschiffbau, auch mit LNG Antrieben, profitieren“, sagte Harald Fassmer, Geschäftsführer der Fassmer-Werft, anlässlich der Taufzeremonie.

Nach der traditionellen Taufe durch die Taufpatin Dr. Elke Ferlemann wird die „Atair“ einer rund dreimonatigen Erprobungsphase unterzogen. Die Indienststellung des Forschungsschiffes ist für das erste Halbjahr 2020 geplant.

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